Montag, 7. Januar 2013

Das Saurier-Komplott

Herzlich willkommen im neuen Jahr! Die Tage nach Silvester konnten ohne gröbere Schäden überstanden werden, obwohl die Gemütsruhe manchmal auf der Kippe stand. Für das nächste Jahr empfiehlt es sich die Zeit zwischen 1. und 6. Jänner entweder unter der heimischen Bettdecke oder irgendwo im Ausland zu verbringen. Wien ist eindeutig mit Unzumutbarkeiten überlaufen. Die Leute machen mittlerweile vor nichts halt, nicht einmal vor den Tempeln der Wissenschaft und der Kultur.
Lokalaugenschein im Naturhistorischen Museum, letzten Mittwoch: Ich wollte ins Belvedere, aber um dem Kauz eine Freude zu machen, marschierten wir ins NHM zur größten Meteoritensammlung Europas. Das war sehr interessant. Im ersten Raum: Steine. Im zweiten Raum: noch mehr Steine. Das ging dann so weiter, von den Erdsteinen zu den Mondsteinen und anderen Weltraumsteinen. Richtig spannend wurde es in der Dinosaurierabteilung. Seit ein fieser Tyrannosaurus Rex aus Jurassic Park meine Mami im Kino so erschreckte, dass sie fast vom Stuhl plumpste, bin ich ein großer Fan dieser Tiergruppe. Und weil das NHM überwiegend von lästigen Kindern und ihren noch lästigeren Eltern besucht wird, wollten die Kuratoren originell sein und stellten einen beweglichen Saurier in den großen Sauriersaal. Das sieht natürlich nicht so authentisch aus wie in den Filmen, aber sein wir doch mal ehrlich, wer von uns hat schon mal einen echten Dino gesehen? Ich stehe also fasziniert vor dem Bewegosaurier, als hinter mir ein Kind meckert: "Das ist ja gar nicht wahr! Ein Saurier wedelt nicht mit dem Schwanz, das ist doch kein Hündchen!" Ach und wo hast du diese Weisheiten her, du Gartenzwerg, aus "Klugscheißen für Anfänger"? Sieh du mal zu, dass du Stabilität in deinen Körper bringst, wenn du vier Meter hoch bist und fünf Tonnen wiegst! Kleiner Nervsack, sieh zu, dass du Land gewinnst und zwar ganz weit weg!
Der Höhepunkt der Woche kam schließlich am Freitag. Franz, der Erschlankte, feierte in großer Runde seinen 50. Geburtstag. Der Kauz konnte seine Tanzkünste unter Beweis stellen und ich durfte zeigen, dass ich trotz einer dreimonatigen Bierkur in Pilsen noch immer nichts vertrage. So hatten wir beide was davon. Und natürlich haben wir die liebe Familie wieder gesehen. Das ist immer ganz besonders... authentisch.

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